Der Mann auf der Brücke
Das Theater Ittigen bringt die Komödie «Hin und Her» von Ödön von Horváth auf die Bühne. Im Stück strandet ein Grenzgänger auf einer Brücke, die zwei Staaten miteinander verbindet.
Der österreichisch-ungarische Autor Ödön von Horváth bezeichnete sein Stück «Hin und Her» als Posse. Schauplatz ist eine Brücke, die über einen Grenzfluss führt und so zwei Staaten miteinander verbindet. Der Protagonist Ferdinand Havlicek wird infolge eines Konkurses als Ausländer abgeschoben. In sein Geburtsland kann er nicht mehr einreisen, weil er es verpasst hat, seine Staatsbürgerschaft zu erneuern. So bleibt ihm nur die besagte Brücke, auf der er einiges erlebt. Er wird zum Liebesboten und hilft unter anderem ein Schmugglerpaar zu überführen.
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«Hin und Her» wurde 1934 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Im Deutschland der Nationalsozialisten galt der Autor ab 1933, nach der Machtergreifung, als «unerwünschte Person». Ähnlich wie sein Held musste er nach Budapest reisen, um seine ungarische Staatsangehörigkeit zu erneuern, was ihn schliesslich zu «Hin und Her» inspirierte.
Sie tanzen Tango
Nun bringt das Theater Ittigen das Stück mit einem 12-köpfigen Ensemble auf die Bühne. Regie führt die Thuner Theaterschaffende Ami Barbara Rauch, die mit Peter Rohrbach einen Bandoneon-Spieler in ihre Inszenierung integriert und das Liebespaar im Stück Tango tanzen lässt. Die Komik ergäbe sich durch die Absurdität der Politik und des Beamtenapparates, so Rauch. «Aktueller könnte das Stück kaum sein.»
// Aula Oberstufenzentrum, Ittigen
Premiere: Sa., 25.1., Uhr (ausverkauft)
Vorstellungen bis 15.2.